ORTENBERG (mü). Mit jugendlicher Frische und hinreißendem Können, dabei mit großem Respekt vor Werk und Aufführungspraxis der alten Meister haben Jan Nigges (Block- und Querflöte, Garkleinflötlein), seine Musikerfreunde vom Frankfurter Quartett „4 Times Baroque“ sowie die junge Koloratursopranistin Sibylla Elsing von der Kammeroper Köln das Ortenberger Publikum bei der „Klassik-Matinee“ im Schlosshof verzaubert. Auf Einladung des Kultursommers Mittelhessen sowie des Kulturkreises Altes Rathaus Ortenberg erklangen vor begeisterten Zuhörern Werke von Georg Philipp Telemann (1681 bis 1767), Georg Friedrich Händel (1685 bis 1759) und Johann Friedrich Fasch (1688 bis 1758), die bei spätsommerlichem Sonnenschein und vor höfischer Kulisse die ganze Vitalität und Leichtigkeit des Barocks lebendig werden ließen. Im Gespräch zwischen dem virtuosen Blockflötisten und Quartettgründer Jan Nigges, Fürst Alexander zu Stolberg-Roßla als Hausherrn und Gastgeber sowie dem Musikwissenschaftler Niklas Heineke von der Universität Frankfurter gelang es zudem, die Hintergründe der präsentierten Werke, ihren durch Telemann gegebenen Lokalbezug sowie die freundschaftliche Verbindung der Familien Telemann, Fasch und Bach zu beleuchten.