Erst-Wiederuraufführung von Auszügen des Stolbergischen Jahrgangs von Georg Philipp

Telemann - Jan Nigges & Friends präsentieren Telemann, Händel und Fasch am Ortenberger Schloss

Graf Jost Christian zu Stolberg-Roßla
Graf Jost Christian zu Stolberg-Roßla

Das kirchenmusikalische Schaffen des Komponisten Georg Philipp Telemann genoss am Hof des Grafen Jost Christian zu Stolberg-Roßla schon früh eine sehr hohe Wertschätzung – so wurden bereits seit den 1720er Jahren in Roßla mehrere Kantatenjahrgänge des Komponisten

aufgeführt. 1736 dann komponierte Telemann exklusiv für die Grafschaft Stolberg-Roßla einen ganzen Kantatenjahrgang, Der sogenannte „Stolbergische Jahrgang“, der im Kirchenjahr 1736/1737 erstmalig in Roßla von der „hochgräflichen Capelle“ sowie in Hamburg und Frankfurt am Main aufgeführt wurde, ist nach seinem Auftraggeber, Jost Christian Graf zu Stolberg-Roßla (1676 - 1738), benannt. Auch Telemann selbst schätzte den Hof in Roßla und seinen Stolbergischen Jahrgang sehr und ließ diesen in Hamburg noch dreimal aufführen.

 

Vor einigen Jahren wurde Alexander Fürst zu Stolberg-Roßla aus dem Umkreis der Telemanngesellschaft auf den Stolbergischen Jahrgang von Georg Philipp Telemann angesprochen. Es war erst kurz vorher gelungen, den Stolbergischen Jahrgang sowohl dem Auftraggeber, Graf zu Stolberg-Roßla, als auch dem Kirchenjahr, 1736/37, zuzuordnen. Inzwischen ist bekannt, dass sich in der Frankfurter Universitätsbibliothek ein fast vollständiger Satz an Abschriften der Kantaten des Stolbergischen Jahrgangs befindet. Aus diesem Konvolut wurde nun ein erstes Stück von Jan Nigges bearbeitet. Am Sonntag, dem 30.08.2020 wird es, auf Einladung des Kulturkreises Ortenberg, im Rahmen einer Klassik-Matinee ab 11 Uhr am Ortenberger Schloss erstmals, nach fast 300 Jahren, wieder aufgeführt.

 

Jan Nigges gehört zu den herausragendsten Vertretern seines Instruments, der Blockflöte. Bereits im Alter von 14 Jahren gab er seine ersten Solo-Konzerte auf dem Profi-Musik-Parkett und konzertierte schon bald mit seinen Ensembles auf internationaler Ebene. Der 26jährige Musiker ist Gründer des Quartetts „4 Times Baroque“, das im Herbst 2018 mit dem „Opus Klassik“ als Nachwuchskünstler des Jahres ausgezeichnet wurde. Gemeinsam mit der jungen Koloratursopranistin Sibylla Elsing, mit Alexander von Heißen am Cembalo und weiteren musikalischen Freunden wird er bei der Klassik-Matinee neben dem Auszug des Stolbergischen Kantatenjahrgangs weitere Werke von Telemann, aber auch von Händel und Fasch präsentieren. Außerdem wird im Gespräch mit Alexander zu Stolberg-Roßla die besondere Stellung des Stolbergischen Kantatenjahrgangs unter den rund 20 Kantatenjahrgängen, die Telemann komponierte, erläutert.

 

Karten für diese Erst-Wiederaufführung, die in Zusammenarbeit mit der fürstlichen Familie

zu Stolberg-Roßla und dem Mittelhessischen Kultursommer präsentiert wird, sind im

Vorverkauf für 20 Euro unter Fritz.Fratz@gmx.net oder unter 06046-3184 (Dörthe Herrler)

zu erhalten. Einlass ist eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Die geltenden Abstands- und

Hygieneregeln sind einzuhalten – die Anzahl der Sitzplätze ist auf 100 Plätze reduziert.

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